Ab jetzt automatisch

England automatisiert weiter:

Die britische Regierung [?] Strom- und Gasverbrauch misst und die Daten an den Energieversorger weiterleitet [?] Informationen ?ber den Stromverbrauch und Angebote [?] fl?chendeckende Einf?hrung der intelligenten Z?hler [?] sollen die intelligenten Z?hler standardisiert sein [?] Daten werden einem zentralen IT-Unternehmen ?bermittelt [?] an die jeweiligen Energieversorger weiterleitet.

Zuk?nftig braucht man in England also f?r Datenschutzkatastrophen nicht mal mehr d?sbaddelige Regierungsangestellte, die Laptops in Bussen vergessen?

Inselhumor

In England ist eine neue Arbeitsteilung geplant:

Gro?britannien: Privatfirmen sollen Fingerabdr?cke f?r Biometrie-Ausweise erfassen

Also ? nichts gegen englischen Humor, aber nun wird’s langsam zur Boulevardkom?die.

Oder wollen nach den Datensicherheitserfahrungen der Vergangenheit die Beh?rden lieber gleich von Anfang an nichts damit zu tun haben?

Offenbar aus Kostengr?nden erw?gt Home Secretary Jacqui Smith nun, die Erfassung von Fingerabdr?cken k?nftig in Postfilialen, Apotheken, Fotol?den oder Drogerien durchf?hren zu lassen.

Oder bei OBI?

„W?hrend die beteiligten Firmen von einer erh?hten Besucherfrequenz profitieren, k?nnen Kunden ihre biometrischen Merkmale kurzerhand beim Shopping registrieren lassen“, erl?utert Innenministerin Smith die Vorz?ge ihres Plans [?]

Und wo doch diese Datens?tze schon beim Erfassen so praktisch dicht nebeneinanderliegen, k?nnte man sie doch auch gleich in eine einzige Datenbank …?

Hoppla! Hoffentlich habe ich jetzt englische Wirtschaftsunternehmen nicht auf dumme Gedanken gebracht!

[?] und versichert gleichzeitig, dass die Enrollment-Vorg?nge einer „strengen Kontrolle durch das Ministerium“ unterl?gen.

Einmal pro Woche holt ein Kurier einen USB-Stick mit den Daten ab und f?hrt mit der U-Bahn ins Ministerium?

Welche Tonart?

Anne-Sophie Mutter bet?tigt sich als Musikhistorikerin:

Abendblatt:
Eine gro?e Frage: Wozu dient Musik?

Mutter:
Musik gibt es seit 1200 Jahren. [?]

Ganz sicher?

Ich h?tte ja angenommen, kurz nachdem die Affen mit dem Sprechen angefangen haben, h?tten sie zumindest auch schon mal das mit dem Singen rausgefunden. Das w?re dann eher so eine Million Jahre.

Aber die Vorstellung, wie Karl der Gro?e das Zeitalter der Musik offiziell f?r er?ffnet erkl?rt, ist auch ganz unterhaltsam.

Ganz sch?n schlimm, echt jetzt!

Der FC-Bayern-Pressesprecher beweist Geschichtskenntnisse:

Bayern-Sprecher Markus H?rwick hatte die Darstellung des gekreuzigten Coaches sogar als „die vielleicht schlimmste Entgleisung, die es in den deutschen Medien jemals gegeben hat“ bezeichnet.

?Jemals??

Das ist die komplette Vergangenheit. Ich hege ja den starken Verdacht, in Sachen Entgleisung hat die deutsche Pressegeschichte dann doch noch ein paar schlimmere Sachen zu bieten. Als Pressesprecher mu? man sich mit sowas aber vermutlich nicht auskennen.

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Narrensicherheit

In Nordrhein-Westfalen sind die Daten bestimmt sicher:

Schon die schieren Zahlen sind imposant: 76.000 Abiturienten, 80 F?cher, 1150 Aufgaben – und schon am Montag werden die ersten 13.500 Seiten Papier daf?r bedruckt, nachdem die Schulleiter die Aufgaben aus dem Internet heruntergeladen haben.

Diesmal will Schulministerin Barbara Sommer (CDU) auf Nummer sicher gehen und eine erneute Pannenserie vermeiden

?Nur dazu Berechtigte laden Aufgaben aus dem Internet herunter? und ?Pannenserie vermeiden? ? ist das sowas wie Weihnachten und Ostern an einem Tag oder diese Sache mit der zufrierenden H?lle?

Was? Touristen?

Die Politik bef?rchtet Kundschaft:

Nun f?rchtet Christoph de Vries ein Verkehrschaos, wenn Touristen und Hamburger Beach-Club-Fans in Scharen zu den Landungsbr?cken str?mten.

Eine Situation, die den Landungsbr?cken bis dato v?llig unbekannt war. Na, hoffentlich merken diese Touristen nicht, da? sich keine 500m weit weg diese Reeperbahn befindet. Am Ende gucken die sich das auch noch an!

Wer hat denn hier den Schlapphut auf?

Unrealistischer Fernsehkrimi:

Verfassungsschutz-Beschwerde bei Furtw?ngler

Der nieders?chsische Verfassungsschutz-Chef G?nther Hei? hat einen Brief an die Schauspielerin geschrieben. Darin beschwert sich Hei? ?ber die „v?llig unrealistische Darstellung des Verfassungsschutzes“ im „Tatort“-Krimi „Das Gespenst“ mit Furtw?ngler als Kommissarin Charlotte Lindholm.

Und wo beschwert der sich, wenn er das Intrigenspiel in Cosí fan tutte f?r unrealistisch h?lt? Bei Anna Netrebko?

Veröffentlicht unter Kultur

Vielleicht Morgenthau?

Konzepte zum Anschieben der Wirtschaft:

Warum Deutschland keinen „Marshall-Plan“ braucht

Vielleicht, weil nicht gerade ein Weltkrieg vorbei ist?

Die j?ngste Idee dazu stammt vom nordrhein-westf?lischen Ministerpr?sidenten J?rgen R?ttgers. Der CDU-Politiker brachte einen „Deutschlandfonds“ ins Spiel. Versehen hat er ihn mit dem plakativen Label eines „Marshall-Plans“.

Ah, eine Politiker-„Metapher“. Na gut, der ist? Jurist, da mu? er sich nicht mit Geschichte auskennen.

Spiegel Online

Und nochmal nachrechnen

Die rheinland-pf?lzische CDU guckt in den Sparstrumpf:

CDU-Landesverband von Rheinland-Pfalz droht Bankrott

Die rheinland-pf?lzische CDU steht m?glicherweise vor einem finanziellen Desaster. [?] Es droht eine Strafe in Millionenh?he – und damit der Bankrott des Landesverbands. [?] Die CDU m?sste zur Strafe das Dreifache der Summe bezahlen und w?re damit praktisch pleite.

Und das sind also die anderen Leute, die st?ndig behaupten, die ?Sozis? k?nnten nicht mit Geld umgehen?

Nochmal nachrechnen

Die Hamburger FDP guckt in den Sparstrumpf:

Selten ist ein Landesverband so abgewatscht worden wie die Parteif?hrung der FDP gestern Abend. [?] die Revisoren stellten dem F?hrungsgremium [?]? ein vernichtendes Urteil aus.

„Die ?bersicht ?ber den Haushalt ist im ersten Quartal dieses Jahres verloren gegangen“ [?] noch vier Tage vor der Wahl von einem ?berschuss in H?he von 64 000 Euro [?] im Nachhinein [?] ein Defizit von 55 000 Euro aus“ [?] dass das Controlling in den letzten Wahlkampftagen nicht funktioniert hat“, lautet der schwerwiegende Vorwurf des Revisors. „Man dachte, man habe noch einen Puffer, aber der war schon gegessen.“ [?] „eine handvoll“ Ausgaben gegeben, die nicht beschlossen waren und f?r die es keine finanzielle Vorsorge gab.

In der finanziellen Notlage ist die Hamburger FDP einmal mehr auf Hilfe der Bundespartei angewiesen. [?] dass mit der Bundes-FDP ein Kreditrahmen von bis zu 80 000 Euro vereinbart worden ist. „Der Kredit ist eine schwere Belastung f?r die Partei, aber es ist grunds?tzlich falsch, von Insolvenz zu sprechen“

Und das sind also die Leute, die st?ndig behaupten, die ?Sozis? k?nnten nicht mit Geld umgehen?

Offensichtlich vergeblich hatte Parteichef Fock zu Beginn des Parteitags an die Geschlossenheit der FDP appelliert: „Die Menschen drau?en verstehen nicht, wie wir uns gegenseitig zur Schnecke machen.“

?Schnecke? ist nicht die Vokabel, die mir dabei einf?llt.

200 Mio and counting ?

Auf der Zielgeraden drehen sie noch einmal richtig auf:

Das f?r Freitag geplante und dann abgesagte Krisentreffen zwischen Vertretern des Senats und des Baukonzerns Hochtief sollte kl?ren helfen, um wie viel das Projekt teurer wird [?]. Im Gespr?ch sind 100 bis sogar 200 Millionen Euro.

Im letzteren Fall w?ren sie dann also bei 440 Millionen angekommen. Ich revidiere meinen Tip und bin jetzt neugierig, ob sie die halbe Milliarde noch in diesem Jahr schaffen ? ist ja noch ?ber ein Quartal Zeit.

Zugegeben, es k?nnte auch passieren, da? pl?tzlich gar kein Geld mehr ben?tigt wird, weil die ganze Nummer mit Pauken und Trompeten (tut mir leid, der Kalauer ist nicht zu vermeiden) komplett untergeht. Aber wenigstens herrscht inzwischen auch eine wenig ?berraschende Einigkeit, wer die Zeche zahlt:

und welche zus?tzlichen Belastungen auf die Steuerzahler zukommen

Unter den Zuschauern macht sich ungl?ubiges Staunen breit ? Das ist also das gro?e, langgeh?tete Geheimnis. Wer h?tte das nur je gedacht?

Und Senatorin von Welck ist jetzt bestimmt erst so richtig ba? erstaunt, wie unheimlich kompliziert es ist, so ein tolles, gro?es H?uschen zu bauen.

Abendblatt

Extra harmonisch

Die Elbphilharmonie birgt ?berraschungen:

Elbphilharmonie wird noch teurer

Die Vision: Einer der prunkvollsten Konzerts?le Europas und ein neues Wahrzeichen der Hansestadt. Die Realit?t: Das Prestigeobjekt Elbphilharmonie verschlingt immer mehr Geld. Im November 2006 sprach man noch von 37,3 Millionen Euro zus?tzlich. Jetzt kommen nochmal 100 Millionen Euro dazu.

[?] nach jetzigem Stand rund 340 Millionen Euro. Der Rundfunksender NDR 90,3 berichtete am Mittwoch zudem, dass die Bauarbeiten ein halbes Jahr hinter den Planungen zur?ck seien.

Neeiiiiiin! Wie konnte Frau von Welck sich nur so t?uschen? Aber ich hatte schon so eine leichte Ahnung. Man k?nnte jetzt Wetten anbieten: Schaffen die bis 2011 die halbe Milliarde? Ich schlaf‘ nochmal dr?ber, dann geb‘ ich einen Tip ab.

Ab jetzt ist es mir eine eigene Kategorie wert.

Abendblatt