Dings, ? ?h ?

Merkel schlumpft sich durch:

Die Kanzlerin setzt auf irgendeine Finanzdingsbumssteuer, um der verst?rten W?hlerschaft ein Gef?hl der Gerechtigkeit zu vermitteln.

Man k?nnte genau die Bezeichnung einfach beibehalten, das trifft?s doch ziemlich gut. Wie jeder wei?, ist ein eing?ngiger, leicht zu merkender und problemlos wiederzugebender Name eine unabdingbare Voraussetzung f?r schnelle Akzeptanz, ein positives Image und eine wohlwollende, beruhigende Stimmung.

Wie bei ?Hartz IV? zum Beispiel.

Gehen Sie bitte weiter!

Die Lufthansa kooperiert mit der Bahn:

Da nutzt die beste Kooperation von Bahn und Lufthansa nichts, wenn die Z?ge bereits jetzt ?bervoll sind.? Die Bahn m?sse nun ?alles unternehmen, um diesen Ansturm zu bew?ltigen?, vor allem m?sse sie zus?tzliches Personal einsetzen.

Und werden die Z?ge davon dann leerer oder gr??er?

2000 Jahre bew?hrte Methoden

Die Kirche tut wieder mal das, was sie am besten kann: Behauptungen aufstellen.

Religion versus Evolution
Wie die S?nde in die Welt kam

Woher kommt die Moral, woher die S?nde? Viele Wissenschaftler glauben, dass unsere Wertvorstellungen auf die Prozesse nat?rlicher Auslese zur?ckzuf?hren sind. Doch Theologen bestreiten das – f?r sie ist der Glaube nicht allein durch Evolution zu erkl?ren.

Sondern halt durch Glauben. Funktioniert komischerweise seit Ewigkeiten. Trotzdem die kurze Anmerkung: Um etwas zu widerlegen, liebe Kirche, mu? man nicht behaupten und glauben, sondern belegen und beweisen.

Das wird wohl nix mehr in diesem Zeitalter.

Il flauto magico

Beim ZDF-Theaterkanal verliert man den ?berblick:

Neben [?] geh?ren zwei Arien aus der Zauberfl?te zu den H?hepunkten des Programms: Dorothea R?schmann singt „Porgi Amor“ und „E Susanna non vien! … Dove Sono“.

Mit einem Libretto vom ber?hmten Mail?nder Librettisten Emanuele Schikanedro?

Also nochmal im Einzelnen: Urspr?nglich hatte der ja das Textbuch zu Le nozze di Tamino schon fertig, hat sich aber nochmal ?berzeugen lassen, da? die Tochter der Regina della notte, Susanna, doch jemand anders heiraten sollte. Im Anschlu? wurde die Planung der anstehenden Premieren etwas un?bersichtlich und der Projektplan immer enger. Die drei Knaben (Bartolo, Basilio und Cherubino) kommen dann erst bei der operativen Teilung des Librettos zu ihren Partien. Da? irgendwas immer noch nicht stimmt, f?llt aber erst auf, als zwei Geharnischte mangels Sprachkenntnissen etwas orientierungslos in einem spanischen Schlo? herumstolpern und ein gewisser Hohepriester dort angesichts der erotischen Verstrickungen und des Intrigenspiels seinen Job hinschmei?t und als G?rtner weitermacht. Bei der Gelegenheit k?ndigt auch gleich der Kammerdiener Monostatos, der mit seiner Sprechrolle schon l?nger unzufrieden war und von der anderen Seite immerhin eine Soloarie versprochen bekommen hatte. Nachdem nun diese Stelle frei ist, geht alles ganz schnell: Tamino schult um auf Barbier und kriegt sofort den Job. Der lange verschollene Bruder des Grafen kommt von seiner Weltreise zur?ck, stellt fest, da? ihm seine alte Umgebung fremd geworden ist, und da gegen?ber noch eine Planstelle f?r einen Adligen inklusive Bef?rderung zum Prinzen frei ist, f?llt die Entscheidung leicht. Dabei kommt auch die lange geheimgehaltene Aff?re mit seiner Schw?gerin ans Licht, die ihm folgt, aber ihre Arien in Spanien zur?cklassen mu?. Der Rest ist Geschichte.

In der historischen Musikwissenschaft ist das schon seit l?ngerem bekannt, aber dem ZDF m??te nochmal jemand bescheidsagen.

Abendunterhaltung

Wissenschaft online liefert Katastrophenjournalismus:

Wei?er Zwerg kurz vorm Explodieren entdeckt

Genug Popcorn bereitgelegt?

Astronomen entdeckten einen sehr massereichen Wei?en Zwergstern in einem Bin?rsystem, der wom?glich in relativ kurzer Zeit als Supernova explodieren wird.

Im Rest des Artikels wird erwartungsgem?? geschickt verschwiegen, was diese konkrete Bev?lkerungsgruppe im genannten Sachzusammenhang in aller Regel unter ?kurz? versteht, n?mlich nur f?nf bis sieben Nullen bei der Jahresangabe statt sechs bis neun.

Der Handtuchkrieg in den Medien

Die S?ddeutsche betreibt eine etwas pauschal formulierte Presseschau:

Gerade britische Medien widmen den K?mpfen an den Pools allj?hrlich ausf?hrliche Berichte.

Mein guter Freund Christian schlug daraufhin vor:

   ?Der Pool? (J. Grisham)
   ?Der Tote im Pool? (E. Wallace)
   ?Die K?mpfe am Pool? (D. Lean, P. Boulle)
   ?I know, where my Towel is? (D. Adams)
   ?Geheimnis um einen leeren Liegestuhl? (E. Blyton)
   ?Pool Runner? (R. Scott)

Was mich auch auf Ideen brachte:

   ?From the pool with love? (I. Fleming)
   ?The pool of the baronet? (A. Christie)
   ?The fellowship of the pool? (J.R.R. Tolkien)
   ?Animal Pool? (G. Orwell)
   ?Monty Python and the Holy Pool? (T. Gilliam)
   ?At a little pool of my friends? (Lennon/McCartney)
   ?The dark side of the pool? (R. Waters)
   ?Much ado about no pool? (W. Shakespeare)
   ?Pool with rainbow? (W. Turner)

Und dann nochmal Christian:

   ?The two Towels? (J.R.R. Tolkien)
   ?Celebration? (Pool and the Gang)
   ?Der alte Mann und der Pool? (E. Hemingway)

(Auch, wenn die letzten beiden eher ?US-Medien? sind. K?nstlerische Freiheit.)

Genau hinh?ren!

Das Gesundheitsministerium h?rt die Signale:

Die Krankenkassen erwarten f?r 2010 ein riesiges Finanzloch [?] Der stellvertretende Vorstandschef der AOK Baden-W?rttemberg [?] h?lt einen Fehlbetrag von bis zu acht Milliarden Euro f?r denkbar [?] sprach sogar von bis zu elf Milliarden Euro.

Das Gesundheitsministerium wies die ?Kassandra-Rufe? zur?ck.

Liebes Gesundheitsministerium, wissen wir auch ganz genau, was Kassandra-Rufe sind? Und sind wir immer noch sicher, da? wir die meinen?

Hamstern war’s nicht

Auch der baden-w?rttembergische Wirtschaftsminister kann nicht mit Geld umgehen:

Bef?rchtungen, man k?nne die Nullverschuldung angesichts der wachsenden Beanspruchung des Haushalts aufgeben, teilt Pfister nicht. ?Aktion Eichh?rnchen ist ein Markenzeichen dieser Landesregierung?, will hei?en, man sorge (?wie jede gute schw?bische Hausfrau?) in guten Zeiten vor, lege Geld auf die hohe Kante, um dann in Krisenzeiten ?via Konjunkturpaket? dieses Geld einzusetzen.

Wenn man es denn wiederfindet.

Wie ich schon sagte, sind Eichh?rnchen als Methaperntr?ger in Sachen Vorsorge und Planungssicherheit denkbar ungeeignet. Sie vergraben ihre N??chen, sie finden vielleicht die H?lfte davon wieder und das per Geruch. F?r den ministeriellen Umgang mit Geld w?rde ich mir eine andere Vorgehensweise w?nschen. Es bleibt dabei: Politiker sind als Metaphernbenutzer ungeeignet.

Aber wen wundert’s ? der Mann ist nun mal? in der FDP.