Datenbankgeheimnis

Ex-Telekom-Sicherheitschef Knoke wei? mehr:

Auch bei anderen gro?en deutschen Konzernen w?rden Journalisten ausspioniert. „Schauen Sie mal in andere Dax-Unternehmen. Das ist gang und g?be. Da waren wir nicht die einzigen.“ Namen von Unternehmen wollte er aber nicht nennen.

Wenn man mal in die Liste guckt, f?llt aber recht bald auf, da? keines der anderen 29 Unternehmen auf einem solch gewaltigen Berg von ungefilterten Vorratsdaten sitzt, deren Auswertung bekanntlich eine tragende S?ule der ganzen Aff?re und deren Speicherung ?berhaupt noch Gegenstand einiger noch zu kl?render verfassungsrechtlicher Fragestellungen ist.

Was die anderen ?auch? machen, kommt da also noch oben drauf. Beeindruckender Befreiungsschlag!

Nachtrag: Sieht so aus, als h?tte auch die Lufthansa spannende Vorratsdaten.

Spiegel Online

Horst macht sich zum Horst

Freiwilliger Verzicht von Horsti:

Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) hat sich f?r eine freiwillige Ampel-Kennzeichnung von Lebensmitteln entschieden.

[?]

Die Wirtschaft wendet sich entschieden gegen die Ampel-Kennzeichnung zum N?hrwertgehalt,

Das nimmt der Freiwilligkeit nat?rlich etwas von ihrer traditionellen Sch?rfe und ihrer kompromi?losen Durchsetzungskraft.

Eine Umfrage f?r das Ministerium hat jedoch ergeben, dass sich die meisten Verbraucher zus?tzlich eine farbliche Kennzeichnung w?nschen.

Ja, was machen wir denn da?

Eine prima Idee w?re ja, wenn man in der Regierung jemanden damit beauftragen k?nnte, sich mit solchen Angelegenheiten zu befassen und die Interessen der Verbraucher zu sch?tzen und durchzusetzen. Vielleicht sogar einen Minister, der sich um sowas k?mmert.

Spiegel Online 1 2 3

Bum!

Sind Bomben gef?hrlich?

In dem Vertrag ist festgelegt, dass die Unterzeichnerstaaten bis sp?testens 2015 alle Streumunition zerst?ren m?ssen, die als gef?hrlich definiert ist.

Bomben sind doch irgendwie im weiteren Sinne sowas wie Waffen, oder bin ich da unrealistisch? M?glicherweise sogar Kriegswaffen?

Ich h?tt‘ ja angenommen, da? das f?r die Beurteilung der Gef?hrlichkeit ein vereinfachendes Kriterium w?re, aber nein ?:

Und das betrifft Sch?tzungen zufolge rund 97 Prozent des deutschen Arsenals

Ich finde es schon nicht ganz beruhigend, da? sowas gesch?tzt werden mu?.

die restlichen drei Prozent sind sogenannte intelligente Streubomben, die explizit vom Verbot ausgenommen sind.

… was bedeutet, da? Intelligenz als Kriterium f?r Ungef?hrlichkeit gilt. W?re ich auch nicht ohne weiteres drauf gekommen.

Spiegel Online

La?t mal Patrick Bateman ran!

Ein lang ersehnter Film war dann doch nicht so toll:

Doch was mich vorletzte Woche bei einer Preview in einem Filmpalast in Berlin ?berrascht hat, war geradezu schockierend:

[?]

Pausenlos wird ?ber das eigene Sexleben philosophiert und gleichzeitig dem Markenfetisch gefr?nt.

Ah, American Psycho.

Sicherlich wissen Sie sp?testens jetzt, um welchen Film es sich hier dreht: Heute startet „Sex and the City“ in den deutschen Kinos.

Hm, wohl doch nicht.

Denn der Streifen ist ein aufgeblasener Werbeclip, in dem alle 30 Sekunden eine neue Marke pr?sentiert wird. Vor lauter Markensammelei hat man leider das Drehbuch vergessen.

Also doch lieber was anderes gucken. F?r die Romanvorlage empfehle ich z. B. Bret Easton Ellis.

Mopo

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Licht aus!

Minderj?hrige sollen nicht mehr ins Solarium d?rfen:

Die Bundesregierung will Minderj?hrigen Sonnenstudios wegen massiver Hautkrebsrisiken verbieten.

Und hat die FDP das schon kritisiert und irgendwas vom „m?ndigen B?rger“ gefaselt? Oder hat sie diesmal tats?chlich vorher die genaue Bedeutung von ?m?ndig? bemerkt und sich auf die massiven zu erwartenden Pleiten von Sonnenstudios und Ger?teherstellern zur?ckgezogen und ein weiteres sinnloses Mal gen?lt, da? der ?freie Markt? das schon richten werde?

Da m??te man ihnen eigentlich sogar rechtgeben mit der Anmerkung, da? der ?freie Markt? in diesem Fall eine Kombination aus Evolution und Darwin Award w?re.

Versuche zum Strahlenschutz in Sonnenstudios f?r Jugendliche auf freiwilliger Basis waren weitgehend gescheitert.

Wie haben die wohl ausgesehen? Da? bis 2011 mindestens 40% der Mitglieder des Verbandes deutscher Sonnenstudiobetreiber in mindestens 30% ihrer Betriebe auf mindestens 20% der Betriebsfl?che mindestens 10% der Ger?te ausschlie?lich f?r Vollj?hrige reservieren? Und bis 2023 dann mindestens 49% der Mitglieder in mindestens 37% der Betriebe auf mindestens 22% der Betriebsfl?che mindestens 11% der Ger?te?

Nat?rlich nur in Betrieben von mindestens 159 m?.

Abendblatt

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Alles neu macht der Mai

Die FDP wieder mal im Delirium:

Die FDP hingegen, die sich schon fr?h f?r Horst K?hler ausgesprochen hatte, forderte Neuwahlen f?r den Fall, dass die SPD Gesine Schwan aufstellt.

Wolfgang Kubicki wertet die Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein als deutliches Signal gegen die Gro?en Koalitionen in Kiel und Berlin. Der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef fordert deshalb Neuwahlen auf Bundes- und Landesebene.

Jaja.

(Tut mir ja leid, aber mehr ist dazu echt nicht zu sagen.)

Spiegel Online
Spiegel Online

Vorratsdatenspeicherung

Die Telekom hat bekanntlich ein bi?chen rumgeschn?ffelt:

F?lle von Fehlverhalten m?ssten aufgekl?rt werden und harte Konsequenzen nach sich ziehen. „Die aktuellen Vorw?rfe, wenn sie sich bewahrheiten, widersprechen klar unserem Verst?ndnis von Datenschutz.“

Und gegebenfalls, m?glicherweise, unter Umst?nden, vielleicht auch geltendem Recht?

Die Telekom habe 240.000 korrekt arbeitende Mitarbeiter, die sein Vertrauen genie?en w?rden.

Die waren auch nicht das Problem ?

Spiegel Online

Bitte l?cheln?

In Gro?britannien tut sich die Regierung mit Google zusammen:

Britische Regierung und Google kooperieren

Werden jetzt alle Server video?berwacht?

Der britische Premierminister Gordon Brown hat heute auf der Google Zeitgeist Conference eine Partnerschaft seiner Regierung mit dem Internetunternehmen verk?ndet. Dabei wird der Dienst Google Earth genutzt, um

? Standorte von ?berwachungskameras wiederzugeben und deren Bilder live zu streamen? ?h, nein:

mit Hilfe von meteorologischen Daten des Met Office Hadley Centre und der British Antarctic Survey die Ver?nderungen durch den Klimawandel zu dokumentieren und die Temperaturentwicklung der kommenden hundert Jahre zu prognostizieren.

Na, immerhin wird das Wetter sowas ?hnliches wie video?berwacht. Aber weiter:

Des Weiteren plane die britische Regierung, das E-Government, das Schul- und das Gesundheitssystem mit Hilfe Web-basierter Systeme und Datenbanken auszubauen, sagte Brown.

Ah, werden die Standorte von Schulkindern in Google Maps dargestellt? ?h, nein:

Die IT solle st?rker f?r die Verbrechensbek?mpfung genutzt werden, beispielsweise durch die Erfassung von Videos Verd?chtiger und durch „Crime Mapping“ f?r die britische Polizei.

Na also. Geht doch.

?Heise Online

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Die Garage bleibt zu!

Spiegel online hat revolution?re Tips zur Spritkostensenkung:

  • 1. Teil: Schmerzstillende Mittel f?r geplagte Autofahrer
  • 2. Teil: Tanken bei den europ?ischen Nachbarn
  • 3. Teil: Fr?hes Hochschalten spart Sprit
  • 4. Teil: Im Verkehrsfluss mitschwimmen
  • 5. Teil: Motor ?fters abschalten
  • 6. Teil: Ballast abwerfen
  • 7. Teil: Reifendruck checken, Reifen auswechseln
  • 8. Teil: Stromverbrauch drosseln
  • 9. Teil: Billigste Tankstelle heraussuchen

Tja, der entscheidende fehlt:

0. Teil: Karre einfach mal stehenlassen.

Und f?r alle die, die gequ?lt aufschreien, sie w?rde ihren Blechhaufen aber nun mal ?brauchen?: Falsche Antwort, Leute. Brauchen tut ihr Wasser, Luft, Nahrung und (je nach Breitengrad und kultureller Auspr?gung) Kleidung. Was in 90% der F?lle vermutlich gemeint ist, ist ?Ich will aber im Namen meiner pers?nlichen Bequemlichkeit eine erhebliche Menge Geld ausgeben.?. Das ist in Ordnung, soll jeder machen, wie er will oder kann, aber ?brauchen? ist das nicht!

Spiegel Online

Huhuhu!

Beim NABU gibt es einige Informationen ?ber den Vogel des Jahres 2005:

Wegen seiner n?chtlichen Lebensweise galt der Uhu als Vogel der Unterwelt, als Trauer- und Totenvogel. Sein Erscheinen bedeutete Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod.

Offenbar w?re auch Consulting ein nat?rlicher Lebensraum f?r Uhus, da man offenbar vier Reiter (inklusive Pferden!) mit ausschweifend formuliertem Fachkonzept derma?en effizient durch einen einzigen gefl?gelten Berater ersetzen kann ? Karriereweg vorgezeichnet.

Da? das Erscheinen von Beratern im Projekt Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod bedeutet, ist sicher nur ein b?ses Ger?cht.

NABU

Allerstrengstes Jugendverbot!

Das US-amerikanische Nobelcallgirl, weswegen der New Yorker Senator zur?cktreten mu?te, dreht mit gnadenlosen Enth?llungsgeschichten jetzt erst recht auf, nun ?ber den Schauspieler Charlie Sheen:

Das Callgirl, das den US-Politiker Eliot Spitzer zu Fall brachte, hatte noch mehr prominente Kunden ? unter anderem Hollywoodstar Charlie Sheen.

[?] Sie habe sich dabei gemeinsam mit einer Kollegin als Cheerleaderin verkleiden m?ssen, zitiert die britische Website ihren damaligen Zuh?lter Jason Itzler.

Von diesen abenteuerlichen, abgefahrenen Sachen k?nnen sich Europ?er mal noch eine geh?rige Scheibe abschneiden. Aber wer glaubt, der Gipfel der vollkommen hemmungs- und tabulosen Orgien sei damit erreicht, sieht sich fassungslos get?uscht.

Es geht noch h?rter, noch heftiger, noch unglaublicher! Setzen Sie sich hin! H?nde AUF den Tisch! Denn:

Zudem h?tten die M?dchen beim Sex seinen Namen rufen sollen.

Jetzt erstmal kalt duschen!

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Ged?chtnis

Die Welt erinnert sich, jedenfalls ungef?hr:

„Experimente verboten“ ? das Plakat auf dem Flur der CDU-Fraktion im hessischen Landtag huldigt noch dem fr?heren Bundeskanzler Konrad Adenauer und seinem legend?ren Ausspruch.

Der damalige Slogan lautete ?Keine Experimente!?, aber heutzutage reicht es offenbar schon, wenn man sich an historische Umst?nde nur grob sinngem?? erinnert. Das ist gerade bei Zitaten vielleicht etwas gewagt, aber wer w?rde denn auch noch Recherche verlangen wollen?

Die Welt

Neue Herausforderungen

In Hamburg ist man nerv?s angesichts demokratischer Grundvorg?nge:

„Die Wahlurnen m?ssen immer unter Beobachtung bleiben. Wir haben noch nicht abschlie?end gekl?rt, wie wir das sicherstellen“, sagte Landeswahlleiter Willi Bei?.

Gro?e Stimmzettel zum Kumulieren und Panaschieren sind nicht erst gestern erfunden worden und in verschiedenen Landstrichen auch schon seit diversen Legislaturperioden erfolgreich. Gratistip an dieser Stelle: Einfach mal in Baden-W?rttemberg nachfragen!

Abendblatt