200 Mio and counting ?

Auf der Zielgeraden drehen sie noch einmal richtig auf:

Das f?r Freitag geplante und dann abgesagte Krisentreffen zwischen Vertretern des Senats und des Baukonzerns Hochtief sollte kl?ren helfen, um wie viel das Projekt teurer wird [?]. Im Gespr?ch sind 100 bis sogar 200 Millionen Euro.

Im letzteren Fall w?ren sie dann also bei 440 Millionen angekommen. Ich revidiere meinen Tip und bin jetzt neugierig, ob sie die halbe Milliarde noch in diesem Jahr schaffen ? ist ja noch ?ber ein Quartal Zeit.

Zugegeben, es k?nnte auch passieren, da? pl?tzlich gar kein Geld mehr ben?tigt wird, weil die ganze Nummer mit Pauken und Trompeten (tut mir leid, der Kalauer ist nicht zu vermeiden) komplett untergeht. Aber wenigstens herrscht inzwischen auch eine wenig ?berraschende Einigkeit, wer die Zeche zahlt:

und welche zus?tzlichen Belastungen auf die Steuerzahler zukommen

Unter den Zuschauern macht sich ungl?ubiges Staunen breit ? Das ist also das gro?e, langgeh?tete Geheimnis. Wer h?tte das nur je gedacht?

Und Senatorin von Welck ist jetzt bestimmt erst so richtig ba? erstaunt, wie unheimlich kompliziert es ist, so ein tolles, gro?es H?uschen zu bauen.

Abendblatt

Extra harmonisch

Die Elbphilharmonie birgt ?berraschungen:

Elbphilharmonie wird noch teurer

Die Vision: Einer der prunkvollsten Konzerts?le Europas und ein neues Wahrzeichen der Hansestadt. Die Realit?t: Das Prestigeobjekt Elbphilharmonie verschlingt immer mehr Geld. Im November 2006 sprach man noch von 37,3 Millionen Euro zus?tzlich. Jetzt kommen nochmal 100 Millionen Euro dazu.

[?] nach jetzigem Stand rund 340 Millionen Euro. Der Rundfunksender NDR 90,3 berichtete am Mittwoch zudem, dass die Bauarbeiten ein halbes Jahr hinter den Planungen zur?ck seien.

Neeiiiiiin! Wie konnte Frau von Welck sich nur so t?uschen? Aber ich hatte schon so eine leichte Ahnung. Man k?nnte jetzt Wetten anbieten: Schaffen die bis 2011 die halbe Milliarde? Ich schlaf‘ nochmal dr?ber, dann geb‘ ich einen Tip ab.

Ab jetzt ist es mir eine eigene Kategorie wert.

Abendblatt

Disharmonien

Bei der Elbphilharmonie passieren weiterhin ?berraschende Dinge:

„Wir k?nnen uns bei diesem Projekt keine Risiken erlauben“, sagte die Senatorin.

Whoa! Risikofreies Projektmanagement. Wenn sie das wirklich draufhat, sollte sie ganz schnell eine Beratungsfirma daf?r gr?nden.

und die Suche nach demjenigen, der die Extra-Kosten ?bernimmt, mit denen bei derartigen Verz?gerungen und Komplikationen zu rechnen sein d?rfte.

Nennt mich verwegen, aber k?nnte es vielleicht tats?chlich passieren, da? man in so einem Fall auf Steuergelder zur?ckgreifen w?rde? Kaum vorstellbar, aber wer wei??

Bislang wurde stets ein Gesamtpreis von rund 241 Millionen Euro genannt. Bis September soll gekl?rt werden, ob und wie viel die Stadt zus?tzlich investieren muss.

Wollen wir mal raten?

Die ?bernahme politischer Verantwortung lehnte die parteilose Senatorin ab ?

Mit der ?bernahme finanzieller Verantwortung w?re es eigentlich schon getan.

? und verwies mehrfach auf die „Planungstiefe“, die erst jetzt erreicht worden sei. Es sei ihr „wie Schuppen von den Augen gefallen“, wie viele Details zu beachten seien.

Ja, nicht wahr? Einfach unglaublich. Woran man alles denken mu?! Das kann ja kein Mensch voraussehen.

Ich bin ja bereit zuzugeben, da? ein gewisses Ma? an Naivit?t dabei helfen kann, in die Politik zu gehen, aber ab einer gewissen Hierarchiestufe (die anscheinend mit Planungstiefe korreliert, was bestimmt gaaaar nichts mit dem Begriff der „Fallh?he“ zu tun hat) ist das vielleicht doch eher hinderlich. Vielleicht m?chte Frau Welck in Zukunft doch lieber wieder etwas machen, wovon sie was versteht?

Eine weitere Verschiebung ?ber den Termin im Herbst 2011/12 schloss sie aus.

Aus der Erkenntnis davor haben wir aber mal so rein gar nichts gelernt, hm? Ganz bestimmt keine Schuppen mehr auf den Augen?

Abendblatt 1, 2

Schnell, schnell!

Die Elbphilharmonie f?ngt mal ganz Andante an:

+++Eilmeldung+++

Elbphilharmonie erst sp?ter fertig

Und was ist daran dann eilig? So eilig, da? nicht mal Zeit f?r das hier fehlende t war:

Die Elbphilharmonie soll im Herbst 2010 stehen und eins der besten zehn Konzerh?user der Welt werden. Doch der Zeitplan hat sich ver?ndert.

Wie bei jedem Projekt m?ssen Zeit, Kosten und Qualit?t ausbalanciert werden. Zur Qualit?t gibt’s ja ziemlich kompromi?lose Ansagen. Da die Zeitskala soeben l?nger geworden ist, m??te infolgedessen nun der Preis sinken.

Ich habe da so eine Ahnung, da? es anders kommen wird.

Abendblatt

Kleiner Nachschlag

Die schwimmende Jugendherberge wird teurer:

Urspr?nglich wollten sich das deutsche Jugenherbergswerk, die IBA und die Stadt die Kosten von etwa sechs Millionen Euro teilen. Doch eine genaue Pr?fung hat jetzt ergeben, dass die schwimmende Jugendherberge mit rund 16 Millionen Euro deutlich teurer werden w?rde, als urspr?nglich gedacht. IBA-Sprecherin Iris Groscurth: „Bis Ende dieses Monats werden daher noch Sponsoren gesucht, um das Projekt fortf?hren zu k?nnen.“

Wie w?r’s mit der Elbphilharmonie?

Abendblatt