Korrelationsk?nstler

Sebastian Edathy kennt sich mit Zusammenh?ngen aus:

Dass ein Gesetz vom h?chsten deutschen Gericht verworfen wird, hei?t nicht, dass der Bundestag schlampig gearbeitet hat, sondern dass die Gewaltenteilung in unserem Land funktioniert.

Da? die Gewaltenteilung in unserem Land funktioniert, hei?t nicht, da? der Bundestag nicht schlampig arbeitet.

Das Peinliche ist, da? die Gesetzgebung dabei lernresistent ist, egal, die wievielte Klatsche sie sich gerade in Karlsruhe wieder geholt hat. Das ist n?mlich leider kein entweder-oder. Das ist schlampig.

Und jetzt in Fu?ballfeldern

EMC jongliert mit Speichergr??en:

Demnach entsprechen 1,8 Zettabyte mehr als 200 Milliarden HD-Filmen von jeweils zwei Stunden L?nge. Au?erdem br?uchte man 57,5 Milliarden iPads, um davon ein Backup anzulegen.

Ein iPad ist ca. 24 x 19 cm? gro?. Diese Menge ergibt dann eine Fl?che von ca. 2600 km?. Also ziemlich genau ein Saarland.

Das kann kein Zufall sein!

(Spiegel Online)

N?chster Versuch

Frau Koch-Mehrin h?rt die Signale:

Silvana Koch-Mehrin hat nach deutlicher Kritik deutscher Wissenschaftsorganisationen ihren R?ckzug vom Forschungsausschuss des EU-Parlaments verk?ndet. Die FDP-Politikerin werde in einen anderen Ausschuss wechseln, teilte ihr Sprecher am Samstagabend mit.

Wie w?r’s denn mit dem Rechtsausschu??

(Spiegel Online)

Pardauz, umgefallen.

Die Koalition ?ber ihre eigene Zuverl?ssigkeit:

Abgeordnete von CDU und CSU, die namentlich in der Vorabmeldung der Zeitung nicht genannt werden, werfen R?sler vor, er sei ein „Umfaller“ und „Wendehals“. Begr?ndung: Als FDP-Fraktionsvorsitzender im nieders?chsischen Landtag habe er v?llig anders agiert als jetzt auf Bundesebene.

Na sowas, die Chefin wird schockiert sein.

Wahrscheinlich wegen der entt?uschenden Geschwindigkeit. Die Bundeskanzlerin hat ja schlie?lich vor wenigen Wochen als Bundeskanzlerin noch ganz anders agiert als heute als Bundeskanzlerin.

So geht das!

Und die CSU sollte in dieser Angelegenheit vielleicht auch lieber, wie sagt man noch gleich, …, ach ja, ?die Klappe halten?. Ja, so sagt man.

DEFCON 1

Nordkorea greift durch:

Nordkorea hat keine WM-?bertragungsrechte – trotzdem hat das Staatsfernsehen offenbar das Er?ffnungsspiel gezeigt. Ein s?dkoreanischer Sender wirft dem Regime nun Sendepiraterie vor. Handelt es sich um eine gezielte Provokation nach der Krise um ein versenktes Kriegsschiff?

Das sind ja ganz harte Bandagen!

Was machen die als n?chstes? Radio?bertragungen von der schwedischen Bowlingmeisterschaft in Kungsbacka? Twittern vom Sch?tzenfest in Clausthal-Zellerfeld?

Dings, ? ?h ?

Merkel schlumpft sich durch:

Die Kanzlerin setzt auf irgendeine Finanzdingsbumssteuer, um der verst?rten W?hlerschaft ein Gef?hl der Gerechtigkeit zu vermitteln.

Man k?nnte genau die Bezeichnung einfach beibehalten, das trifft?s doch ziemlich gut. Wie jeder wei?, ist ein eing?ngiger, leicht zu merkender und problemlos wiederzugebender Name eine unabdingbare Voraussetzung f?r schnelle Akzeptanz, ein positives Image und eine wohlwollende, beruhigende Stimmung.

Wie bei ?Hartz IV? zum Beispiel.

Gehen Sie bitte weiter!

Die Lufthansa kooperiert mit der Bahn:

Da nutzt die beste Kooperation von Bahn und Lufthansa nichts, wenn die Z?ge bereits jetzt ?bervoll sind.? Die Bahn m?sse nun ?alles unternehmen, um diesen Ansturm zu bew?ltigen?, vor allem m?sse sie zus?tzliches Personal einsetzen.

Und werden die Z?ge davon dann leerer oder gr??er?

2000 Jahre bew?hrte Methoden

Die Kirche tut wieder mal das, was sie am besten kann: Behauptungen aufstellen.

Religion versus Evolution
Wie die S?nde in die Welt kam

Woher kommt die Moral, woher die S?nde? Viele Wissenschaftler glauben, dass unsere Wertvorstellungen auf die Prozesse nat?rlicher Auslese zur?ckzuf?hren sind. Doch Theologen bestreiten das – f?r sie ist der Glaube nicht allein durch Evolution zu erkl?ren.

Sondern halt durch Glauben. Funktioniert komischerweise seit Ewigkeiten. Trotzdem die kurze Anmerkung: Um etwas zu widerlegen, liebe Kirche, mu? man nicht behaupten und glauben, sondern belegen und beweisen.

Das wird wohl nix mehr in diesem Zeitalter.

Il flauto magico

Beim ZDF-Theaterkanal verliert man den ?berblick:

Neben [?] geh?ren zwei Arien aus der Zauberfl?te zu den H?hepunkten des Programms: Dorothea R?schmann singt „Porgi Amor“ und „E Susanna non vien! … Dove Sono“.

Mit einem Libretto vom ber?hmten Mail?nder Librettisten Emanuele Schikanedro?

Also nochmal im Einzelnen: Urspr?nglich hatte der ja das Textbuch zu Le nozze di Tamino schon fertig, hat sich aber nochmal ?berzeugen lassen, da? die Tochter der Regina della notte, Susanna, doch jemand anders heiraten sollte. Im Anschlu? wurde die Planung der anstehenden Premieren etwas un?bersichtlich und der Projektplan immer enger. Die drei Knaben (Bartolo, Basilio und Cherubino) kommen dann erst bei der operativen Teilung des Librettos zu ihren Partien. Da? irgendwas immer noch nicht stimmt, f?llt aber erst auf, als zwei Geharnischte mangels Sprachkenntnissen etwas orientierungslos in einem spanischen Schlo? herumstolpern und ein gewisser Hohepriester dort angesichts der erotischen Verstrickungen und des Intrigenspiels seinen Job hinschmei?t und als G?rtner weitermacht. Bei der Gelegenheit k?ndigt auch gleich der Kammerdiener Monostatos, der mit seiner Sprechrolle schon l?nger unzufrieden war und von der anderen Seite immerhin eine Soloarie versprochen bekommen hatte. Nachdem nun diese Stelle frei ist, geht alles ganz schnell: Tamino schult um auf Barbier und kriegt sofort den Job. Der lange verschollene Bruder des Grafen kommt von seiner Weltreise zur?ck, stellt fest, da? ihm seine alte Umgebung fremd geworden ist, und da gegen?ber noch eine Planstelle f?r einen Adligen inklusive Bef?rderung zum Prinzen frei ist, f?llt die Entscheidung leicht. Dabei kommt auch die lange geheimgehaltene Aff?re mit seiner Schw?gerin ans Licht, die ihm folgt, aber ihre Arien in Spanien zur?cklassen mu?. Der Rest ist Geschichte.

In der historischen Musikwissenschaft ist das schon seit l?ngerem bekannt, aber dem ZDF m??te nochmal jemand bescheidsagen.

Abendunterhaltung

Wissenschaft online liefert Katastrophenjournalismus:

Wei?er Zwerg kurz vorm Explodieren entdeckt

Genug Popcorn bereitgelegt?

Astronomen entdeckten einen sehr massereichen Wei?en Zwergstern in einem Bin?rsystem, der wom?glich in relativ kurzer Zeit als Supernova explodieren wird.

Im Rest des Artikels wird erwartungsgem?? geschickt verschwiegen, was diese konkrete Bev?lkerungsgruppe im genannten Sachzusammenhang in aller Regel unter ?kurz? versteht, n?mlich nur f?nf bis sieben Nullen bei der Jahresangabe statt sechs bis neun.

Der Handtuchkrieg in den Medien

Die S?ddeutsche betreibt eine etwas pauschal formulierte Presseschau:

Gerade britische Medien widmen den K?mpfen an den Pools allj?hrlich ausf?hrliche Berichte.

Mein guter Freund Christian schlug daraufhin vor:

   ?Der Pool? (J. Grisham)
   ?Der Tote im Pool? (E. Wallace)
   ?Die K?mpfe am Pool? (D. Lean, P. Boulle)
   ?I know, where my Towel is? (D. Adams)
   ?Geheimnis um einen leeren Liegestuhl? (E. Blyton)
   ?Pool Runner? (R. Scott)

Was mich auch auf Ideen brachte:

   ?From the pool with love? (I. Fleming)
   ?The pool of the baronet? (A. Christie)
   ?The fellowship of the pool? (J.R.R. Tolkien)
   ?Animal Pool? (G. Orwell)
   ?Monty Python and the Holy Pool? (T. Gilliam)
   ?At a little pool of my friends? (Lennon/McCartney)
   ?The dark side of the pool? (R. Waters)
   ?Much ado about no pool? (W. Shakespeare)
   ?Pool with rainbow? (W. Turner)

Und dann nochmal Christian:

   ?The two Towels? (J.R.R. Tolkien)
   ?Celebration? (Pool and the Gang)
   ?Der alte Mann und der Pool? (E. Hemingway)

(Auch, wenn die letzten beiden eher ?US-Medien? sind. K?nstlerische Freiheit.)