Wenn der Euro weiter wackelt …

Europas Schuldenkrise entfacht eine Diskussion über eine gemeinsame Wirtschaftspolitik. Der Vorsitzende der Euro-Zone, Jean-Claude Juncker, fordert eine engere Koordination zwischen den Staaten – Deutschlands EU-Kommissar Oettinger will den Stabilitätspakt neu aufrollen.

(Spiegel Online)

Ach, Pipifax. Einfach noch eine Währungsreform hinterher, wir haben ja Übung, dann kann man sich auch gleich einen anständigen Namen ausdenken – „Batzen“ fände ich ganz gut. Und erstmal dürfen nur die mitspielen, die wirklich einen beweisbar langfristig stabilen Haushalt, … äh, … hm.

Also jedenfalls eine, wo auch die Scheine nationale Rückseiten haben, ich nehm’ das alles erst wieder ernst, wenn Bach da irgendwo drauf ist. Vorne können ja die Baustile bleiben, aber dann will ich auch 2- und 1-Batzen-Scheine, um zu sehen, was denen für Prä-Antike einfällt, und einen Tausender, weil mich der kommende Baustil auch interessiert.

L?cheln, bitte!

Geplant ist ein System zur Bewertung der hygienischen Verh?ltnisse in der Gastronomie:

Sollen Verbraucher durch Smileys sofort sehen, wie es um die Hygiene von Kneipen und Restaurants steht? Was in D?nemark lange ?blich ist, planen Ministerin Aigner und ihre L?nderkollegen nun auch f?r Deutschland.

Jetzt lachen wir alle einmal ganz herzlich und warten ab, was in einem Vierteljahr davon noch ?brig ist. Mein Tip: Die unkommentierten Me?werte der letzten Untersuchung werden ab 2018 auf einem DIN-A5-Blatt auf der Innenseite der Kellert?r ausgeh?ngt, zum Durchlesen mu? man sich einen Tag vorher anmelden und Beleuchtung ist selber mitzubringen.

Update 17.09.2010:

Die ersten Detaillierungen werden bekannt:

Um aber Verwirrungen zu vermeiden, wollen Bund und L?nder bis Ende des Jahres ein einheitliches Konzept vorlegen, mit dem Restaurants bundesweit bewertet werden k?nnen. [?] Dabei sei es nicht notwendig, dass die Kennzeichnung nach d?nischem oder Berliner Vorbild mit Smiley-Piktogrammen lachender und weinender Gesichter erfolge, erkl?rte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) [?]. Entscheidend sei, dass die Informationen verst?ndlich und aktuell seien und dass die Darstellung der Ergebnisse einheitlich sei.

Die Smileys sind also schonmal vom Tisch. Mein Tip stimmt bis jetzt noch.

Der baden-w?rttembergische Verbraucherminister Rudolf K?berle (CDU) sagte, ein verbindliches System, das die Ergebnisse der Lebensmittel?berwachung transparent mache, werfe neue rechtliche Fragen auf. Diese sollten schnellstm?glich und ohne gro?en juristischen Aufwand gekl?rt werden.

Super Plan! Diese l?stigen rechtlichen Aspekte werden sowieso immer ?berbewertet. Und wenn man sich um sowas vorher k?mmert, kann ja hinterher keiner das System vom Markt klagen, und diese Option darf man ja nicht gef?hrden.

Hamstern war’s nicht

Auch der baden-w?rttembergische Wirtschaftsminister kann nicht mit Geld umgehen:

Bef?rchtungen, man k?nne die Nullverschuldung angesichts der wachsenden Beanspruchung des Haushalts aufgeben, teilt Pfister nicht. ?Aktion Eichh?rnchen ist ein Markenzeichen dieser Landesregierung?, will hei?en, man sorge (?wie jede gute schw?bische Hausfrau?) in guten Zeiten vor, lege Geld auf die hohe Kante, um dann in Krisenzeiten ?via Konjunkturpaket? dieses Geld einzusetzen.

Wenn man es denn wiederfindet.

Wie ich schon sagte, sind Eichh?rnchen als Methaperntr?ger in Sachen Vorsorge und Planungssicherheit denkbar ungeeignet. Sie vergraben ihre N??chen, sie finden vielleicht die H?lfte davon wieder und das per Geruch. F?r den ministeriellen Umgang mit Geld w?rde ich mir eine andere Vorgehensweise w?nschen. Es bleibt dabei: Politiker sind als Metaphernbenutzer ungeeignet.

Aber wen wundert’s ? der Mann ist nun mal? in der FDP.

Inselhumor

In England ist eine neue Arbeitsteilung geplant:

Gro?britannien: Privatfirmen sollen Fingerabdr?cke f?r Biometrie-Ausweise erfassen

Also ? nichts gegen englischen Humor, aber nun wird’s langsam zur Boulevardkom?die.

Oder wollen nach den Datensicherheitserfahrungen der Vergangenheit die Beh?rden lieber gleich von Anfang an nichts damit zu tun haben?

Offenbar aus Kostengr?nden erw?gt Home Secretary Jacqui Smith nun, die Erfassung von Fingerabdr?cken k?nftig in Postfilialen, Apotheken, Fotol?den oder Drogerien durchf?hren zu lassen.

Oder bei OBI?

„W?hrend die beteiligten Firmen von einer erh?hten Besucherfrequenz profitieren, k?nnen Kunden ihre biometrischen Merkmale kurzerhand beim Shopping registrieren lassen“, erl?utert Innenministerin Smith die Vorz?ge ihres Plans [?]

Und wo doch diese Datens?tze schon beim Erfassen so praktisch dicht nebeneinanderliegen, k?nnte man sie doch auch gleich in eine einzige Datenbank …?

Hoppla! Hoffentlich habe ich jetzt englische Wirtschaftsunternehmen nicht auf dumme Gedanken gebracht!

[?] und versichert gleichzeitig, dass die Enrollment-Vorg?nge einer „strengen Kontrolle durch das Ministerium“ unterl?gen.

Einmal pro Woche holt ein Kurier einen USB-Stick mit den Daten ab und f?hrt mit der U-Bahn ins Ministerium?

Was? Touristen?

Die Politik bef?rchtet Kundschaft:

Nun f?rchtet Christoph de Vries ein Verkehrschaos, wenn Touristen und Hamburger Beach-Club-Fans in Scharen zu den Landungsbr?cken str?mten.

Eine Situation, die den Landungsbr?cken bis dato v?llig unbekannt war. Na, hoffentlich merken diese Touristen nicht, da? sich keine 500m weit weg diese Reeperbahn befindet. Am Ende gucken die sich das auch noch an!

D?nemark doch in den Alpen

Google stellt seinen neuen Browser Chrome vor:

Es ist ja l?blich, da? Osteuropa und der Balkan von der russischen Exklave Ostpreu?en ?ber Tschechien und die Slowakei bis hin zu Mazedonien und dem Marmarameer recht akkurat wiedergegeben werden, aber da? D?nemark jetzt vom Skagerrak ?ber Rheinm?ndung und -quellen bis nach Rum?nien reicht, verwundert doch etwas.

Googlebooks, S. 13

Volltanken!

Die Tagesschau sucht nach Ursachen und Ausblicken:

Wird der Preis in absehbarer Zeit wieder sinken, oder m?ssen wir uns mit dauerhaft steigenden ?lpreisen abfinden?

Ich w?re bereit, einen Tip abzugeben.

Und nach wie vor umstritten ist die Rolle von Spekulanten. Treiben sie kaltschn?uzig den Preis nach oben – oder dr?ckt sich in der Preisrallye nur das herannahende Ende des ?lzeitalters aus?

Sind wir auch ganz sicher, da? es sich hier um ein exklusives Oder handelt ??

Tagesschau

Einpacken oder geht’s so?

ebay ?ndert ein paar Bestimmungen:

Es ist nicht mehr m?glich die Versandart und -kosten ausschlie?lich in der Artikelbeschreibung anzugeben.

Die Kategorie ?Immobilien? ist von dieser Neuregelung ausgenommen. Hier werden grunds?tzlich keine Versandkosten angegeben.

Schade aber auch.

Bitte beachten: Auch die Option ?Abholung? gilt als Versandart.

Auch bei Immobilien?

ebay

Datenbankgeheimnis

Ex-Telekom-Sicherheitschef Knoke wei? mehr:

Auch bei anderen gro?en deutschen Konzernen w?rden Journalisten ausspioniert. „Schauen Sie mal in andere Dax-Unternehmen. Das ist gang und g?be. Da waren wir nicht die einzigen.“ Namen von Unternehmen wollte er aber nicht nennen.

Wenn man mal in die Liste guckt, f?llt aber recht bald auf, da? keines der anderen 29 Unternehmen auf einem solch gewaltigen Berg von ungefilterten Vorratsdaten sitzt, deren Auswertung bekanntlich eine tragende S?ule der ganzen Aff?re und deren Speicherung ?berhaupt noch Gegenstand einiger noch zu kl?render verfassungsrechtlicher Fragestellungen ist.

Was die anderen ?auch? machen, kommt da also noch oben drauf. Beeindruckender Befreiungsschlag!

Nachtrag: Sieht so aus, als h?tte auch die Lufthansa spannende Vorratsdaten.

Spiegel Online

Vorratsdatenspeicherung

Die Telekom hat bekanntlich ein bi?chen rumgeschn?ffelt:

F?lle von Fehlverhalten m?ssten aufgekl?rt werden und harte Konsequenzen nach sich ziehen. „Die aktuellen Vorw?rfe, wenn sie sich bewahrheiten, widersprechen klar unserem Verst?ndnis von Datenschutz.“

Und gegebenfalls, m?glicherweise, unter Umst?nden, vielleicht auch geltendem Recht?

Die Telekom habe 240.000 korrekt arbeitende Mitarbeiter, die sein Vertrauen genie?en w?rden.

Die waren auch nicht das Problem ?

Spiegel Online

Huhuhu!

Beim NABU gibt es einige Informationen ?ber den Vogel des Jahres 2005:

Wegen seiner n?chtlichen Lebensweise galt der Uhu als Vogel der Unterwelt, als Trauer- und Totenvogel. Sein Erscheinen bedeutete Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod.

Offenbar w?re auch Consulting ein nat?rlicher Lebensraum f?r Uhus, da man offenbar vier Reiter (inklusive Pferden!) mit ausschweifend formuliertem Fachkonzept derma?en effizient durch einen einzigen gefl?gelten Berater ersetzen kann ? Karriereweg vorgezeichnet.

Da? das Erscheinen von Beratern im Projekt Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod bedeutet, ist sicher nur ein b?ses Ger?cht.

NABU

So! Nein, so! Oder so?

Komischerweise gibt es keine universellen Ratschl?ge zu Bewerbungen:

In den Regalen t?rmen sich die Bewerbungs-Ratgeber. Jeder Experte wei? es besser und gibt einen anderen Tipp. Aber nie werden die Personalrecruiter gefragt, die Dutzende Bewerbungen am Tag lesen.

Und fragt man sie dann doch, sind sie sich nicht einig und jeder gibt einen anderen Tip. Jemand ?berrascht?

Focus